Jun
Masters WM in Dijon
Silke Röhr sprintet zur Bronzemedaille bei der Masters Weltmeisterschaft in Dijon!
So langsam wird es eng in der Trophäen-Vitrine im Hause Röhr. Erneut schaffte die 39-jährige Speedskaterin des VfR Büttgen den Sprung auf das WM-Treppchen im Marathon in der Altersklasse 30 und trat mit der Bronzemedaille dekoriert die Heimreise aus Frankreich an. Ganz knapp am Podium vorbei schrammte mit Rang vier ihr Büttgener Nationalmannschaftskollege Alexander Mier in der Altersklasse 40. Lediglich 11 hundertstel Sekunden fehlten ihm am Ende auf den Bronzerang.
Das Podium der AK30 in Dijon, v.l.: Michaela Geppert, Carolin Jean und Silke Röhr
Auch wenn die Fußball Weltmeisterschaft derzeit das beherrschende Thema im Sport ist, für die Speedskater des VfR Büttgen stand am vergangenen Sonntag nicht Brasilien im Focus, alle Augen waren auf Frankreich und die in Dijon stattfindenden Masters Weltmeisterschaften in den Altersklassen gerichtet.
Die Stärke der Büttgener Masters hat sich mittlerweile herumgesprochen und so standen insgesamt fünf Speedskaterinnen und -skater im von Bundestrainer Dirk Hupe berufenen diesjährigen Masters Nationalmannschaftskader. Angeführt durch die in der AK30 startende Doppel-Weltmeisterin Silke Röhr, über Silke Zimmermann (AK40) bis hin zum AK40 Trio der Herren mit Andreas Lichtenstein und den WM-Neulingen Alexander Mier und Lars ter Veer.
Das Büttgener Herren Trio der AK40, v.l.: Alexander Mier, Lars ter Veer und Andreas Lichtenstein
Titelverteidigerin Silke Röhr war sich der Schwere der Aufgabe allerdings durchaus bewusst, „mit 39 Jahren ist das jetzt mein letzter WM Auftritt in der AK30, die letzte Möglichkeit auch hier noch einmal aufs Podium zu rollen und jedes Jahr rücken halt jüngere Sportlerinnen nach, das macht das Ganze nicht gerade einfacher“. Von daher war Ihr sportlicher Focus dieses Jahr eindeutig auf die WM ausgerichtet. Akribisch bereitete sie sich auf dieses Ereignis vor, nicht zuletzt mit einem Trainingslager auf Djerba zu Beginn der Saison im März. „Da habe ich die Grundlagen gelegt und danach weiter sehr hart trainiert, das zeigte sich dann auch eher negativ in den Frühjahrsrennen, bei denen mir einfach die Spritzigkeit fehlte.“ In Dijon wollte sie aber unbedingt wieder eine Medaille und so arbeitete sie vom Start weg mit ihrer Mannheimer Nationalmannschaftskollegin Michaela Geppert gut zusammen. 19 mal musste dabei der 2,2 Km lange Kurs, der aus zwei langen Geraden und jeweils einem Kreisverkehr am Ende bestand, durchfahren werden. „Es ist nicht einfach hier die Attacken zu setzen, denn die Konkurrenz hat einen ständig sehr gut im Blick“, so Röhr die sich zusammen mit ihrer deutschen Teamkollegin, mit zwei Spanierinnen und einer Französin schließlich entscheidend vom Verfolgerfeld absetzen konnte. Im finalen Sprint kam dann allerdings Pech hinzu. Die Französin Carolin Jean zog den Spurt an und beim Nachsetzen wählte Röhr die etwas schlechtere Linie, ein Motorrad, und ein überrundeter Skater blockierten die eine Seite, auf der anderen kam es zur Berührung mit einer Spanierin. Die Französin konnte schließlich den Sprint hauchdünn mit 8 hundertstel Sekunden Vorsprung in 1:27:42,5 Std. vor Michaela Geppert gewinnen, Silke Röhr sicherte sich aber eine Sekunde dahinter mit einem Zehntel Vorsprung vor Spanien die Bronzemedaille. „Klar wäre ich auch gerne weiter vorne gelandet, da war dann allerdings einfach die Seite zu und nix mehr zu machen aber ich bin auch so richtig happy über die Bronzemedaille“, so Röhr unmittelbar nach dem Rennen per SMS aus Dijon.
Im Rennen der Damen der AK40 gewann keine Geringere als die fünffache Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, Claudia Pechstein. In schnellen 1:15:38 Std. holte sie sich hier ihren ersten WM Titel im Inline-Speedskaten. Silke Zimmermann war als Achte in 1:25:40 Std. zufrieden mit ihrer Platzierung auch wenn sie leider nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte.
Silke Zimmermann, 8. in der AK40
Ganz knapp verpasst hat dagegen Vereinskollege Alexander Mier in der AK40 der Herren den Sprung aufs Treppchen. Nur ganze 11 hundertstel fehlten ihm am Ende auf den Bronzerang. Der WM Neuling zeigte sich dabei in überragender Form und konnte in 1:08:44,9 Std. bis zum Ende die durch Frankreich und Italien dominierte Spitzengruppe halten. Etwas früher abreißen lassen mussten seine Büttgener Nationalmannschaftskollegen Lars ter Veer und Andreas Lichtenstein. Ter Veer fuhr in 1:10:20,9 Std. auf Rang 20, Lichtenstein beendete das Rennen auf Rang 29 in 1:14:09,0 Std.
Auch national geht es nun weiter auf Titeljagd. Am kommenden Sonntag (22.6.) stehen in Hattingen im Rahmen des 5. Hattinger-Inline-Day ab 11 Uhr die Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon auf der Agenda.
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