Drei Top10 Platzierungen und 1 mal Silber bei der Masters EM in Dijon
Bereits zum 6. Mal fand in Dijon eine Europa- oder Weltmeisterschaft für die Masters statt. Insgesamt waren wir 26 mal an der Startlinie vertreten. 9 verschiedene Starter – davon 8 für das Nationalteam nominiert – gingen auf Medaillenjagd. Silke Röhr gewann hier in den vergangenen Jahren 3 mal Bronze und 1 mal Silber. Dieses Jahr konnte sich Andreas Lichtenstein mit Silber einreihen und gewann die lang ersehnte erste Herren-Medaille auf internationaler Ebene für die Speedskating-Abteilung des VfR Büttgen. Zuletzt war Alex Mier 2014 als vierter haarscharf am Podest vorbei geschrammt.
In 2016 gingen Laura Sopalla (AK30), Silke Zimmermann und Silke Röhr (AK40) und Andreas Lichtenstein (AK50) für Deutschland an den Start.
unser Nationalteam 2016 des VfR Büttgen : Laura Sopalla, Andreas Lichtenstein, Silke Zimmermann, Silke Röhr
Ein Novum in 2016 war der Regen und schon der Streckentest am Samstag zeigte, dass insbesondere der untere Kreisverkehr (der auf jeder Runde – somit 19 mal – durchfahren werden musste) nahezu unfahrbar war.
Laura Sopalla haderte am meisten mit den rutschigen Bedingungen und verlor schon sehr früh den Kontakt zur Spitze. Platz 10 war am Ende der Lohn für eine lange Solofahrt beim Sieg der Spanierin Bereze Martinez de Lafuente. Laura‘s Teamkolleginnen Tina Strüver (Halle) und Claudia Maria Henneken (Köln) holten Silber und Bronze für Deuschland. Laura gilt aber sicher die Tapferkeitsmedaille für 40KM Alleinfahrt im Regen.
Besser zurecht kamen Silke Röhr und Silke Zimmermann. Gold schien in ihrem Rennen kaum möglich, schon eine Medaille schien „schwierig“. Der Sieg ging wie erwartet an die Titelverteidigerin Claudia Pechstein, die an ihren Ausflügen von den Eisschnellauf-Kufen auf die Rollen offensichtlich immer mehr Freude findet. Karina Weindorf aus Groß-Gerau gewann Silber. Silke und Silke hatten sich lange gut in der Spitzengruppe behauptet. Silke Röhr hatte dann Pech, und verlor bei einer Attacke während einer Überrundung durch das Herrenfeld den Anschluss, Silke Zimmermann musste einige Kilometer später bei einer Tempoverschärfung von Pechstein abreißen lassen. Gemeinsam verteidigten sie sich dann gegen die Verfolger und fuhren Hand in Hand auf Platz 6 und 7 ins Ziel.
Mit die größten Erwartungen hatte sicher Andreas Lichtenstein. Mit den Titeln NRW-Landesmeister Halbmarathon und Marathon und Deutscher Meister Halbmarathon im Gepäck reiste er selbstbewusst nach Dijon an und fuhr ein mutiges Rennen. Nach Nervosität am Vortag ließ er sich am Renntag auch vom Wetter nicht aus der Ruhe bringen. Von Anfang an „ganz vorne drin“ kontrollierte er mit seinem Nürnberger Mannschaftskollegen Diemo Gorschboth das Rennen. Das Tempo war moderat, die beiden harmonierten prima und konnten alle Attacken der in deutlich größerer Mannstärke angetretenen Italiener und Franzosen mitgehen. Die Spitzengruppe schrumpfte Runde für Runde auf letztendlich 16 Starter.
Bei der entscheidenden Attacke des neuen Europameisters Alfredo Velez de Mendizabal aus Spanien wollten weder die Italiener noch die Franzosen nachführen und Andreas und Diemo entschieden sich ebenfalls, die Ruhe zu bewahren und auf ihre Sprintqualitäten zu vertrauen. „Irgendeine Medaille, egal welche“, hieß die Devise und da wollten beide keinesfalls ihre Körner in langen Nachführarbeiten vergeuden, denn Silber und Bronze waren ja noch auf dem Tablett. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn so richtig hatte „den Neuen“ wohl keiner auf der Rechnung. Sowohl die Italiener als auch die Franzosen hatten in ihrer zahlenmäßigen Übermacht wohl ebenfalls auf den Sprint vertraut.
Woher die besten Sprinter kommen wissen Sie jetzt. ;-)
Andreas Lichtenstein (VfR Büttgen), Alfredo Velez de Mendizabal (Spanien), Diemo Gorschboth (Nürnberg)
Den Sprint hat Andreas 300m vor dem Ziel eröffnet. Diemo folgte in seinem direkten Windschatten. Es wurde gaaaanz knapp, aber es reichte. 13 Hundertstel vor Diemo und weitere 13 Hundertstel vor dem ersten Italiener auf Platz 4. Weitere 10 Starter dann innerhalb von 5 Sekunden. Silber und Bronze für Deutschland !
Ein Start bei einer EM ist auch ohne Nominierung für das Nationalteam möglich. Diese „wildcard“ nutze Niko Bakschies um erste Erfahrungen auf internationaler Bühne machen (und sich für weiteres zu empfehlen?). Niko startete in der hart umkämpften AK40, hielt sich lange Zeit in der Spitzengruppe, verlor aber im Laufe des Rennens den Kontakt und kam als 27. – und fünftbester Deutscher der AK40 - mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel.
„Eine tolle Veranstaltung, das hat richtig Spaß gemacht, ich komme gerne wieder“, so Niko’s Fazit nach dem Rennen. Dem können wir uns nur anschließen.
Alle Ergebnisse :
AK30/AK50
AK40/AK60/AK70
< Zurück | Weiter > |
---|
Kommentare
Auch an dieser Stelle hier nochmal allerherzlichst en Glückwunsch!!
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.