In die schöne Schweiz ging es zur diesjährigen Masters Europameisterschaft.
2 Runden um den Sempacher See nahe Luzern lockten Silke Röhr, Silke Zimmermann, Andreas Lichtenstein und Nikolai Bakschies auf die Reise zu den Nachbarn. Dort ging es dann so „richtig heiß“ her.
„Hot“ die Erste : das Wetter.
Angesagt waren schwülwarme 28 Grad. Gefühlt waren es eher 30+.
„Hot“ die Zweite : das Rennen.
Auch hier ging es hitzig zu.
Gemischte Starts : AK30 + 50 Herren in einem Pulk, dann alle Damen zusammen, schließlich AK40/60/70 Herren führten zu harten Positionskämpfen von Anfang an. Sehr kurze Abstände (warum eigentlich ?) zwischen diesen 3 Blöcken (nur je 1 Minute) und Schiedsrichter, die entgegen aller Ansagen ein Vermischen nicht untersagten, führten dazu, dass sich die Blöcke munter mischten. Alle AKs und selbst Damen und Herren bunt gemischt, kämpften die Sportler um die Positionen.
Ansonsten ein schöner, leicht welliger Kurs in einer lieblichen Schweizer Seenlandschaft.
2 Runden um den See, der groß genug ist, dass man im Norden des Sees am Berg endlos schwitzt und im Süden auf Gewitternassen Straßen unterwegs ist. Alles dabei sozusagen.
Bei den Damen gingen Silke und Silke an den Start.
Silke Z. war von Beginn an „vorne drin“, leistete viel Führungsarbeit, fuhr einige Löcher zur Spitze zu, musste dann aber leider der Hitze Tribut zollen und verlor die Spitzengruppe in der Unübersichtlichkeit des überholenden AK40 Herrenzuges. Silke R. gelang es den Anschluss zu halten. Nach einer leichten Schienenkollision zwischen Silke Z. und einer deutschen AK50 Kollegin, die dabei leider zu Sturz kam, war das Rennen dann für Silke Z. „endgültig gelaufen“. Sie wartete auf ihre gestürzte Kollegin und beendete schließlich als 8. das Rennen. Silke Röhr war noch lange - zumindest im Kampf um Platz 3 dabei - musste sich aber im langen ansteigenden Zielsprint geschlagen geben und wurde 5. Das Treppchen war trotzdem komplett in deutscher Hand. Claudia Pechstein aus Berlin siegte vor Nicola Knehr (TS Bayreuth) und Christiane Kloß (EV Dresden).
Andreas‘ Geschichte ist schnell erzählt. Bei KM 11 bei einer Attacke „geschlafen“ und die Spitzengruppe und somit das Podest aus den Augen verloren, dann zu viert bis KM 36 vor dem Rest der AK50 verteidigt, der sich aber mittlerweile in deren Rücken in das herannahende AK40 Feld integriert hatte und von diesem wieder herangeführt wurde. Am Ende reichte es als zweitbester Deutscher immerhin zu Platz 11. Das Podest ging hier an Italien / Italien / Spanien.
Niko startete in der AK40. Auch hier wurde das Rennen italienisch dominiert. Gold und Silber und insgesamt 5 italienische Starter in den Top 10. Bronze ging an Tschechien. Niko wurde als 22. fünftbester Deutscher.
Insgesamt erreichte das deutsche Team 8 Medaillen, davon 7 bei den Damen.
Die Deutschen Damen waren damit eindeutig die stärkste Nation bei dieser EM.
Bei den Herren reichte es lediglich in der AK70 zu Bronze. Dominiert wurden die Herrenrennen von Italien, die 8 der 15 Medaillen gewannen – davon viermal Gold. Sie gewannen alle AKs außer der AK70 (Schweiz).
Deutsche Medaillen :
Gold Damen O30 Lauer, Tina GER Turbine Halle
Gold Damen O40 Pechstein, Claudia GER SCC Skating Berlin/Germany
Silber Damen O40 Knehr, Nicola GER TS Bayreuth
Bronze Damen O40 Kloß, Christiane GER EV Dresden
Silber Damen O50 Leschner, Katrin GER Team Germany
Bronze Damen O50 Enger, Ute GER Team Germany
Gold Damen O70 Beulich, Christine GER Speedskate Club Meissen
Bronze Herren O70 Rudorff, Hans-Georg GER Team Germany Berliner TSC
„Hot“ die Dritte : die Siegerehrung.
Heiß war es hier sowieso. Es waren noch immer gefühlte 30 Grad und die Ehrung fand in der prallen Sonne statt. Zusätzliche „Hitze“ entstand dadurch, dass keine Medaillen zur Ehrung verteilt wurden. Die Sieger erhielten stattdessen eine Flasche Wein. Es gingen Gerüchte um, wonach „Medaillen sowieso nur im Keller verstauben“, weshalb sich zu Wein entschieden wurde. Stellt euch vor, ihr gewinnt eure erste Medaille bei einer EM oder WM und euer Erinnerungsstück ist eine Flasche Wein...
Mittlerweile stellt der Veranstalter auf facebook klar, dass die FIRS die Medaillen nicht geliefert hat und dass diese nun per Post nachgeliefert werden. Trotzdem sehr schade !
Fazit der EM : lange nicht so schlimm wie Italien 2017, aber leider wieder vieles, was man besser machen könnte. Vielleicht wird unser feedback dieses Mal gehört....
< Zurück | Weiter > |
---|