Ein Erlebnis !
Fünf Sportarten in fünf Etappen an einem Tag – das ist die Herausforderung,
der sich 5 Speedies in Illmensee, in der Nähe des Bodensees am Samstag den 19. Juli stellten.
Das "Highlanderteam": Zuzana, Linda, Bruce, Klaus und Ingo
Seit 2001 wird diese außergewöhnliche Veranstaltung durchgeführt. Die 8. Auflage fand nun zum zweiten Mal in Illmensee statt.
Unsere HighlanderInnen hatten sich die sogenannte „Classic“ Version für den Tag vorgenommen:
1.Etappe: Schwimmen, 3 km (Bruce)
2.Etappe: Inline Skating, 20 km, 300 Hm (Zuzana)
3.Etappe: Rennrad fahren, 120 km, 1.800 Hm (Linda)
4.Etappe: Mountainbiken, 44 km, 1.000 Hm (Ingo)
5.Etappe: Laufen, 20 km, 100 Hm (Klaus)
Gesamt: 207 km / 3.200 Hm
Die Anreise aus Neuss am Freitag wurde durch den Ferien- und Wochenendverkehr zu einer Geduldsprobe der besonderen Art und sollte als 6. Disziplin mit in den Wettbewerb aufgenommen werden.
Staus, ganz Holland mit Wohnwagen und endlose Baustellen auf den 580 Kilometern.
Am Abend trafen alle ein. Zuzana (nicht weniger abenteuerlich) direkt aus Prag, Bruce, mit
seinem Betreuerteam (Frau und Kids) sowie Linda, Ingo und Klaus.
Die Unterkunft in Waldbeuren (Ferienhaus am Ried) bot Platz für alle. Die Adresse muss man sich merken. 1A Lage in absoluter Ruhe in dieser wunderschönen Landschaft.
Der Tag der Ausdauersportler beginnt bekanntlich früh. So war die Nacht bereits um 04:30 zu Ende. Eine Tasse Kaffee, etwas Müsli und los ging’s. Um 6:30 warteten wir mit den anderen Teams, die die „Classic“ Variante gewählt haben, auf den Start.
Neben den Einzelstartern (!) waren auch noch einige 2er Teams am Start.
Ein Tolles Bild. Die Schwimmer in Neopren. Wasserthemperatur ca. 20 Grad.
Zu klängen von AC/DC und dem Donnern der Kanonen der örtlichen Brauchtumshüter ging es um 7:03 los.
Ein Merkmal des HIGHLANDER ist, dass es keine Zeitmessung gibt.
Wir mussten jedoch schnell feststellen, dass viele Teams aus absolut hochtrainierten Spezialisten bestanden. Dazu kamen noch starke Teams aus der Schweiz, die diese Art von Wettkämpfen seit Jahren als sog. Gigathlon bestreiten.
Nach etwas 40 Minuten (!) entstiegen die ersten Schwimmer dem See.
Bruce brauchte etwas länger, da ihn Krämpfe in den Waden davon abhielten der Spitzengruppe zu folgen.
Direkt aus dem Wasser, ein kurzer beherzter Sprint den Hügel hinauf, wo Zuzana schon wartete um den Schwaben mal zu zeigen wie man die recht hügelige Strecke (300 Hm) so richtig angeht.
In der Zwischenzeit hatten wir uns im Fahrerlager unsere Box gemütlich eingerichtet.
Auch hier galt der neidvolle Blick den Profis, die mit Spinningrädern und Kühlschränken
angereist waren (..noch mal - keine Zeitmessung. Alles sehr relaxt..)
Zuzana war schnell im Ziel und konnte nur mit Mühe zurückgehalten werden noch ein paar Runden auf dem Kurs zu fahren.
Sie schickte Linda auf die nächste Etappe, die sich an diesem Tag als die wahre Königsdiziplin herausstellte.
120 Km mit Rad. 1800 Höhenmeter und ständiger teilweise böiger Wind.
Dabei starke Steigungen von bis zu 8 Kilometern Länge. Es galt eine 60Km Runde
2mal zu durchfahren. Runde Eins war dann auch bereits nach etwas mehr als 2 Stunden zurückgelegt, was einem sensationellen Schnitt von 30Km/h entspricht. In Runde 2 wurde der Wind stärker und alle Radfahren mussten hier fighten und wirklich ihr Letztes geben.
Nach 4:25h hatte es Linda geschafft. Eine tolle Fahrt.
Jetzt ging Ingo mit dem Mountainbike auf die Reise. Insgesamt 44KM mit ca. 1000 Hm waren zu bewältigen.
Eine gut zu bewältigende Strecke die auch wenig geübte Biker schaffen sollten. Steilstes Stück 18% mit einer durchschnittlichen Steigung von ca.6% pro Runde. Nach der Ortsausfahrt ein heftiger enger Anstieg mit ca.11% der mit matschigem Boden und schiebenden Mountainbikern die 1'ste zu nehmende Hürde darstellte. Es folgte ein Mix von Straße, Feld, Wiesen und Waldwegen. Ein für den Oberschenkel quälendes Stück (Steiler Anstieg mit tiefem Matsch) war die Fahrt vom Höchsten in Richtung Oberhomberg. Von Krumbach aus nicht ungefährliche Abfahrt in Richtung Illmensee, es waren Bremsspuren in der ersten Serpentine zu sehen die nicht vor der Hecke aufhörten

Bereits nach 2:20h kam er in die Wechselzone und schickte Klaus auf die letzte Etappe
- das Laufen.
Die 20 Kilometer der Laufstrecke führten als Doppelacht um den See und den Ort.
Gute Feld- und Radwege. Aber auch mit einigen Teilstücke durch Wälder, die an Crossläufe erinnern.
Hier kam es bei KM 6 noch einmal zu einer Schrecksekunde, als Klaus sich den Fuß umknickte und den Knöchel arg verstauchte.
- Sollten mehr als 8 Stunden Schinderei des Teams in dieser Sekunde ganz umsonst gewesen sein ?
Nachdem der erste Schmerz vorbei ist kann er aber weiterlaufen. Die Schmerzen im Knöchel verschwinden je näher das Ziel rückt. -
Nach 1:38h Laufen und insgesamt 10 Stunden 20 Minuten ist es vollbracht.
Das Team der Speedskater Düsseldorf überquert gemeinsam die Ziellinie und nimmt die hochverdienten Finishermedaillen entgegen.
Diese Veranstaltung ist etwas Besonderes. Ein Sportevent, das absolut spitzenmäßig organisiert wurde. Großes Lob für die Organisation – das ist nicht selbstverständlich und hier können sich viele Veranstalter eine dicke Scheibe abschneiden.
Wenn dann dazu auch das Wetter so traumhaft ist, stimmt einfach alles.
Schon im Ziel haben wir entschieden. - Wir kommen wieder !
Wie – das wird sich zeigen. Aber warum nicht mal als Einzelstarter oder Duo die
„Light“ Version angehen ?
Nächster Termin: 18. Juli 2009 (Anmeldungen ab 23. Juli 2008 möglich)
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