Schneller war es noch nie in Berlin und obwohl der Streckenrekord dieses Jahr von den Männern bei besten äusseren Bedingungen quasi pulverisiert wurde, die Stunde wurde noch nicht geknackt! Allerdings blieben 92 Skater unter 1:01 Std. und der Düsseldorfer Alex Mier wurde in phantastischen 1:00:42 Std. im absoluten Weltklassefeld 76.!!! Nur 9 Sekunden schneller war der Sieger, der Amerikaner Joey Mantia siegte in 1:00:33 Std. vor den zeitgleichen Italienern Fabio Francolini und Elio Cuncu.
Bei den Damen setzte sich in 1:13:24 die Columbianerin Cecilia Baena vor den ebenfalls zeitgleichen Italienerinnen Giovanna Turchiarelli und Simona Di Eugenio durch.
Ein großartiger Renntag und neue Bestzeiten überall...aber nicht jeder ist davon anschliessend wirklich euphorisiert und so möchte ich Euch Esthers persönlichen Bericht nicht vorenthalten:
so siehts aus wenn der B-Block (netto 1:16 Std.) ins Ziel kommt ;-) Foto: © inlinenews.de
Der Berlinmarathon war für mich dieses Jahr super ätzend. Never ever Startblock B!!!!!
Am Start schon wie die Ölsardinen in der Büchse (normal eigentlich)...aber auch auf der Strecke wurde es nicht wirklich leerer. Sonst hat sich das Feld ja relativ schnell entzerrt, diesmal nicht. Meist 3 Züge parallel und wildes Gespringe (OK, ist eigentlich auch normal). Für ein paar Km hatte ich mal einen kleineren Zug aber auch da war es nicht möglich gescheit zusammen zu fahren, immerhin war es da noch anstrengend!!
Ab ca. Km 25 wurden wir dann wieder von hinten gefressen und das Chaos tobte erneut. Da hab ich dann Silke entdeckt, Kunststück alleine mit 2 Leuten zusammen zu bleiben. Ich hatte mittlerweile echt die Schnauz... voll und war kurz davor auszusteigen, weil ich einfach keinen Bock mehr auf diesen Krampf hatte. Schnell fahren, ging eigentlich auch nicht mehr. Dann natürlich mehrere Stürze immer mittendrin, bei einem wäre ich fast auch geflogen. Ab Km 35 war es dann wie bei der Rollnacht...keine Züge mehr sondern nur noch ein Skaterpulk. Auf der Zielgerade haben sich dann auch noch einige gebrezelt. Ich hatte die ganze Zeit ziemlich viel Angst und war ab Km 30 nur noch daran interessiert heil ins Ziel zu kommen, Zeit war mir völlig egal, hatte eh nicht mitgestoppt.
Das sind meine Emotionen, der ein oder andere findet daß vielleicht übertrieben aber so habe ich es dieses Mal empfunden. Im Ziel war ich einfach nur froh und Sauer!!! Mit Rennsport hatte das einfach nichts mehr zu tun. Kommt vielleicht auch daher, daß man meist nur kleinere Rennen fährt. Wenn ich an das Rennen denke kommt mir sogar jetzt immer noch die Galle hoch, weiß auch nicht!
Mein Fazit für nächstes Jahr: entweder eigener kleiner Zug aus B, oder Teamstart aus A oder Guide schön entspannt ;-))
An sich ist Berlin aber natürlich immer noch mit das beste Event, nur das Rennen selber halt nicht. Die Party am Abend war auch etwas durchwachsen, Dj ziemlich veraltet...aber das merkt man irgendwann ja nicht mehr ;-)) waren später noch in einem Club unten drunter und war mit Wolfgang um halb sieben wieder im Hotel...da saßen doch glatt schon ein paar beim Frühstück ;-))
Das waren jetzt Esthers ganz persönlichen Erlebnisse! Sicher hat jeder irgendwie das Rennen anders erlebt aber einig waren sich wohl alle: Hauptsache heil durchgekommen. Leider ist das dieses Jahr aber auch nicht allen SD'lern gelungen.Während einige mit kleinern Blessuren das Rennen fortsetzen konnten, so hatte Karo im Teamblock weniger Glück und stürzte heftiger. Ich hoffe aber mittlerweile gehts wieder!
...und wenn Ihr mal oben auf das Zielbild des B-Blocks (1:16 Std) schaut, Wahnsinn wieviele da gleichzeitig reinkommen und gleichzeitig auch ein Suchbild, wer findet die 5 Sd'ler in dem Knäul? ;-)
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